Die Berechnung der Glasstatik unter Holmlast erfolgt auf Grundlage der DIN 18008:

Es können rechteckige, vertikale Verglasungen, die allseitig linienförmig gelagert sind, berechnet werden. Bei anklicken der Checkbox "horizontale Nutzlast" werden die entsprechenden Elemente umgestellt. Anschließend können die horizontale Nutzlast und die Angriffshöhe der Nutzlast eingegeben werden.

Als horizontale Nutzlast (Holmlast) können in Ansatz gebracht werden:

Nachfolgend wird der Screenshot für eine Dreifachverglasung mit Holmlast wiedergegeben.

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Geben Sie die Werte in die weißen Textfelder ein und wählen Sie die entsprechenden Glasarten über das Pulldown-Menü. Klicken Sie anschließend den berechne Button.

Das Programm ermittelt die größte Belastung auf die Außen- und gemäß Lastverteilung nach DIN 18008-2 auf die nachfolgenden Glasscheiben (z. B. Innenscheibe) und berechnet hierfür, die maximalen Hauptzugspannungen und die maximalen Durchbiegungen f. Dabei wird für die Flächenlasten das Berechnungsverfahren der DIN EN 16612 der statischen Berechnung zugrunde gelegt. Für die horizontale Nutzlast wird das Berechnungsverfahren von Prof. Dr. Feldmeier (Klimabelastung und Lastverteilung bei Mehrscheiben-Isolierglas, Stahlbau 75, 2006) verwendet. Die ermittelten Werte werden anschließend überlagert, wobei die nach DIN EN 16612 ermittelten Werte Membranspannungen berücksichtigen und deshalb relativ genau sind. Das Berechnungsverfahren nach Prof. Dr. Feldmeier stellt ein lineares Berechnungsverfahren dar, sodass die überlagerten Werte auf der "sicheren Seite" sind bzw. zwischen linearen und nichtlinearen Verfahren liegen.

Nachfolgend wird obige Berechnung in der Expertenansicht als Screenshot wiedergegeben.

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Es werden die üblichen Lastfallkombinationen berücksichtigt. Die verwendeten Lastfallkombinationen stellen wir Ihnen auf Wunsch zur Verfügung. Des Weiteren können bei allen Verglasungen eigene Lastfallkombinationen eingegeben werden. Es kann nur mit den zusätzlich eingegebenen Kombinationen gerechnet werden, oder diese werden zusätzlich zu den einprogrammierten Kombinationen ausgewertet. Die Berechnung prüft, ob die Bemessungswerte der Tragfähigkeit, ermittelt nach DIN 18008 eingehalten werden. Die Bemessungswerte werden dabei auf Grundlage der nachfolgend wiedergegebenen charakteristischen Zugfestigkeiten bestimmt. Die Bemessungswerte der Tragfähigkeit werden gemäß Einwirkungsdauer berechnet. Sofern die berechneten Hauptzugspannungen größer sind als die berechneten Bemessungswerte der Tragfähigkeit (Spannungen), wird der Warnhinweis ?? Statik ??, eingeblendet.

Bei großen oder kleinen Scheiben können die Glasdicken erhöht oder die Glasart geändert werden, um den zulässigen Berechnungsbereich einzuhalten.

Bei großen oder kleinen Scheiben können die Glasdicken erhöht oder die Glasart geändert werden, um den zulässigen Berechnungsbereich einzuhalten.

Bitte beachten Sie:

In der Expertenansicht werden die der Berechnung zugrunde liegenden Bemessungswerte der Beanspruchung Ea,d, etc. bei vierseitiger Lagerung in kN/m² angezeigt. Aufgrund der Überlagerung der Ergebnisse aus den Berechnungsverfahren nach DIN EN 16612 und Prof. Dr. Feldmeier können für die stoßbeanspruchte Glasscheibe keine Bemessungswerte angegeben werden.

Des Weiteren werden die jeweiligen Tragwiderstände der jeweiligen Scheiben in N/mm² angezeigt. Nachfolgend wird der entsprechende Screenshot für obige Berechnung wiedergegeben.

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Wird der globale Sicherheitsfaktor verändert ist anschließend der "berechne" Button zu drücken, um den neuen Sicherheitsfaktor in die Berechnung einfliessen zu lassen.

Die Berechnung stellt ein Näherungsverfahren dar, das auch große Verformungen berücksichtigt, wie diese in der Praxis häufig vorkommen. Es liegt eine nicht lineare Berechnung zugrunde, die auch Membranspannungen berücksichtigt. Aufgrund des relativ genauen Verfahrens wurde der Globale Sicherheitsfaktor eingeführt, um eine entsprechende Sicherheit vorzusehen.

Durch Anklicken des Button "Windlast berechnen" (bzw. im Pulldown-Menü "Lastannamen") können die Windlasten nach dem vereinfachten Verfahren gemäß DIN EN 1991-1-4 bestimmt werden. Für die detaillierte Ermittlung der Windlasten kann zudem der jeweilige cpe-Wert bestimmt werden (s. a. in der Dokumentation unter Lastannahmen).

Es kann die Windlast wa von außen (+/-) sowie bei beispielsweise offenen Gebäuden die Windlast von innen wi (Raumseite) eingegeben werden. Als Windlast sind die Fälle Winddruck und Windsog zu unterscheiden und ggf. getrennt zu überprüfen. Bitte beachten Sie die Vorzeichenregelung. Aufgrund der Eingangsgrößen (z. B. Windlast) kann es im Einzelfall sinnvoll sein, das genauere Verfahren zur Lastermittlung anzuwenden. Beispielsweise, wenn bei großen Stückzahlen aus Kostengründen die Glasdicken optimiert werden sollen.

Bitte beachten Sie, dass die neue Herangehensweise zur Berechnung kleinerer Glasscheiben nach DIN 18008 vorerst nicht vollständig umgesetzt wurde, da aus unserer Sicht damit erhöhte Haftungsrisiken einhergehen.

Die Klimalasten können detailliert mit nachfolgend dargestellten Fenster ermittelt werden, das aufklappt, sofern der Button Klimalast berechnen angeklickt wird.

Klimalast

Ändern Sie die Werte in den weißen Textfeldern entsprechend ab und klicken Sie den "berechne" Button sofern Sie eine detaillierte Klimalastberechnung wünschen. Die vorgegebenen Werte entsprechen den Standardannahmen für die Klimallastberechnung. Sie können auch zusätzliche Klimalasten Pzusätzl. eingeben, die Sie unter Sonstiges im Menü aufrufen können (s. a. DIN 18008).

Durch Auswahl einer VSG-Scheibe (Combobox Glasart) wird nachfolgendes Fenster bei vierseitiger Lagerung geöffnet, das die Berechnung der äquivalenten Glasdicken einer Verbundsicherheitsglasscheibe (VSG) erlaubt.

dvsg

Die äquivalenten Glasdicken werden bei Ansatz ohne Schubverbund der Berechnung zugrunde gelegt (s. DIN 18008). Die berechnete Glasdicke wird durch das Schließen des Fensters übernommen.

Für VSG-Scheiben gilt:

ohne Verbund => d* f,äqu = 3√(d13 + d23 + ...), (für Verformung)

ohne Verbund => d* s,äqu = 2√(d12 + d22 + ...), (für Spannung)

mit Verbund => d* = d1 + d2 + ... ,

Bei Angabe von Verbundglasscheiben (VSG) über die ComboBox wird die Verglasung zusätzlich mit vollem Schubverbund hinsichtlich der Spannung geprüft. Sofern die Berechnung mit vollem Verbund maßgebend wird, erfolgt die Einblendung eines entsprechenden Hinweises. Ansonsten werden stets die eingegebenen Glasdicken der Berechnung zugrunde gelegt.

Bei der Auswahl von Verbundgläsern bei zweiseitiger Lagerung öffnet sich nachfolgendes Fenster. Es sind dann die Glasdicke und die Anzahl der Glasscheiben anzugeben, da dann die Scheiben als übereinander gestapeltes Paket berechnet werden.

dvsgZ

Die Angaben werden durch klicken des Angaben "übernehmen" Buttons in die Berechnung eingeführt.

Die "Technische Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen" TRLV 2006, welche in weiten Teilen in die DIN 18008 eingeflossen ist, können Sie hier beziehen: TRLV 2006.pdf.

Die Kenntnis der DIN 18008 wird für die statische Berechnung von Glasscheiben als Voraussetzung angesehen. Des Weiteren können Sie für die detaillierte Zuordnung der Windzonen und Schneelastzonen nach Verwaltungsgrenzen die vom DIBt zur Verfügung gestellten Excel-Tabellen abrufen unter:

Windlastzonen.xls

Schneelastzonen.xls

Nachfolgend werden auszugsweise weitere Screenshots der Software Glasbau dargestellt:

Horizontale (geneigte) Dreifachverglasung:

NeigDrei

Geneigte Zweifachverglasung:

NeigtZwei

Nachfolgend exemplarisch der Ausdruck zu obenstehender Berechnung:

DruckDrei1 DruckDrei2